Wie sage ich es meinem Kind?

  • Durch sexuellen Kontakt mit infizierter Schleimhaut (genital, oral, anal)
  • Schmierinfektion mit infizierten Oberflächen (z.B. gemeinsam benutzte Zahnbürsten, Handtücher, Gläser)
  • Ab dem ersten sexuellen Kontakt

Ab Beginn der sexuellen Aktvität stecken sich ca. 80% der Bevölkerung mit HPV an. In den meisten Fällen heilt die Infektion von alleine wieder aus. Vor einer Ansteckung schützt nur die HPV-Impfung. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko der Entwicklung eines HPV induzierten Tumors:

  • Wechselnde Sexualpartner
  • Sexuelle Aktivität im frühen Alter
  • Langjährige Verwendung von oralen hormonellen Verhütungsmitteln (Pille)
  • Rauchen
  • Wenn man bereits andere sexuell übertragbare Krankheiten wie z.B. HIV hat

Wahrscheinlich gar nicht. Eine HPV-Infektion führt selten zu Symptomen. Niedrig-Risiko-Viren können unangenehm juckende und brennende Genitalwarzen hervorrufen. Bei chronischer Infektion mit HPV können Krebsvorstufen oder Gebärmutterhalskrebs entstehen. Gebärmutterhalskrebs kann Symptome wie Rücken- und Beckenschmerzen, vaginale Blutungen oder Schmerzen beim Sex verursachen.

Durch einen HPV-Test bei Frauen, bei dem mit einer kleinen Bürste Zellen aus dem Gebärmutterhals entnommen werden. Bei Männern werden ebenfalls Abstriche oder Biopsien an verdächtigen Stellen genommen.

Ja. Frauen und Männer können sich mit HPV infizieren, Frauen am häufigsten bis zum Alter von 30 Jahren. Männer sind auch in späterem Alter noch vermehrt infiziert und dadurch oft Überträger der Infektion.

Eine HPV-Infektion heilt in den allermeisten Fällen in 1-2 Jahren von selbst wieder aus. Genitalwarzen werden mit Salben, durch Verätzungen oder operative Entfernungen behandelt. Bei Gebärmutterhalskrebs wird das Tumorgewebe im Gebärmutterhals durch eine Operation entfernt, in den schlimmsten Fällen muss die Gebärmutter komplett entfernt werden. Bestrahlung und Chemotherapie kommen je nach Schweregrad zusätzlich hinzu.

Kondome schützen zu etwa 40% vor Infektionen, da HP-Viren auch durch nicht von dem Kondom abgedeckte Stellen oder durch Oralsex auf den Schambereich übertragen werden können.

  • Die HPV-Impfung senkt das Risiko für Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90%
  • Eine hohe Impfrate in der Bevölkerung könnte Gebärmutterhalskrebs und HPV-verursachte Krebserkrankungen bei Männern (z.B. Peniskrebs) fast vollständig ausrotten
  • Die Impfung gibt es schon seit 2006
  • Der Impfstoff ist sicher und gut verträglich und schützt gegen 7 verschiedene Hoch-Risiko-Typen und 2 Niedrig-Risiko-Typen von HPV
  • Der Impfstoff enthält Proteine aus der Virushülle, keine Virus-DNA und verursacht keine Infektionen oder Krankheiten
  • Impfen am besten zwischen 9 und 14 Jahren, vor dem 1. sexuellen Kontakt, weil die Schutzwirkung dann am größten ist
  • Geimpft wird 2x, eine Auffrischung ist nicht notwendig
  • Die Impfung ist im Alter von 9 bis 21 Jahren gratis
  • In Österreich sind nur 40% der Bevölkerung gegen HPV geimpft. In Australien z.B. sind es 80% und die Rate der Gebärmutterhalskrebserkrankungen wird sich 13 Jahre nach Impfbeginn halbiert haben.

Ich habe mich impfen lassen, da ich das, was meine Mutter durchmachen musste, nicht noch mal miterleben möchte.

Tim Oostingh, 13 Jahre, Sohn einer Gebärmutterhalskrebs-Patientin