Was können die Folgen einer HPV-Infektion sein?

HPV-Typen 6 und 11 sind die „Niedrig-Risiko“-Typen. Sie sind für die Entstehung von Genitalwarzen (Kondylome) an Vagina, Vulva, Penis, Hodensack oder Anus verantwortlich. Diese sind nicht gefährlich, aber lästig, unangenehm und langwierig. Sie können mehrmals wiederkommen, werden mit Salben behandelt, verätzt oder müssen sogar operativ entfernt werden. Die Dauer zwischen der Infektion und der Ausbildung von Genitalwarzen beträgt durchschnittlich 2 bis 3 Monate.

Diese Typen von HPV sind krebserregend, es gibt davon 12 verschiedene. Typ 16 und 18 sind dabei die in Europa häufigsten krebserregenden HPV-Typen. Diese können zu Krebsvorstufen und in weiterer Folge zu Krebs von Gebärmutterhals, Scheide, Vulva, Penis und Anus sowie zu Tumoren im Bereich von Rachen- und Kehlkopf führen. Somit sind sowohl Frauen als auch Männer von HPV-Infektionen und Folgeerkrankungen betroffen.

Bis Gebärmutterhalskrebs entsteht, können 10 bis 30 Jahre vergehen. Im Durchschnitt erhält jeden Tag eine Frau in Österreich die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Fast 100% davon ist HPV bedingt. Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die zweithäufigste Krebserkrankung und die dritthäufigste Todesursache durch Krebs bei Frauen.

Frauen sollten daher regelmäßig zur gynäkologischen Untersuchung gehen, Männer sollten sich von einem Urologen, Darmspezialisten oder dem behandelnden Hausarzt beraten lassen.

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